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 DIE AUTORIN Lisa Borghoff

 

 
Ich wurde im September 1986 in Siegburg geboren und verbrachte meine Kindheit und Jugend in Hennef (Sieg).

Diese Zeiten haben mir erst den Stoff gegeben ein ganzes Buch zu schreiben.

Seit meinem 20. Lebensjahr um­geben mich meine eigenen vier Wände auf einem kleinen Hof in Ruppich­teroth, wo ich Pferde und andere Vierbeiner halte.

Wie kann ich mich noch beschreiben?

Ich bin laut und sage zu keiner Party nein, liebe meine Freunde und reise gerne.

Seit meiner Kindheit schreibe ich Gedichte und Kurzgeschichten. Als mich im letzten Jahr eine Freundin animierte, aus meinen ganzen Ge­schichten und eigenen prägenden Erfahrungen ein großes Ganzes zu ma­chen, machte ich dem Chaos aus Notizblöcken, Tagebüchern und Zetteln ein Ende und packte das alles in mein allererstes Buch.


 

Eiszeit

ISBN: 978-3-940209-29-0

Genre: Liebe und Leben

Preis: 16,90 €

erschienen: 2009

 

Beginn der Eiszeit

Es war Sonntagabend. Es war eiskalt draußen.

Ich trug meine neue Lederjacke, die ich mir um des Aussehens Willen gekauft hatte und in der ich mir jetzt den Arsch abfror. Auf dem verfluchten Bürgersteig war nicht ge­streut worden und es war mindestens so rutschig wie auf den Straßen. Ich ging zu Fuß in die Stadt.
Diesen Ent­schluss bereute ich spätestens, als ich den kleinen vereisten Weg runter schlitterte, der mich Richtung Haupt­straße brachte.
Ich fühlte mich auf einmal wieder wie 14 oder 15. Damals war ich jeden Tag zu Fuß unterwegs gewesen, um mich mit den anderen zu betrinken oder irgendeinen Mist zu rauchen.

Jeden Tag in der verdammten Woche. Und nachts bin ich immer wie ein Schlafwandler nach Hause gewankt. Ich kann mich erinnern, wie ich stockbesoffen im Schnee gesessen habe und mir die Sterne angesehen habe.

Wie ich im Sommer aus dem Fens­ter gesehen habe und nur an meine Freunde und einen guten Joint denken konnte, an das Gefühl der Zusammen­gehörigkeit. Die Sonne ging langsam unter und formte sich am Horizont zu einem orange-roten Ball, der lang­sam hinter den Hügeln versank.

Es war eine unwirkliche Stille. Es war kein Auto unterwegs. Man hatte den Eindruck, der Schnee dämpfte jedes reale Geräusch. Meine Hände und mein Gesicht waren rot und taten weh, aber ich genoss es.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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